
für Klinische Hypnose e.V.
Altes Forsthaus Pfaffenkopf
66115 Saarbrücken
Tel. Fax : 06898 - 810 153

Zertifizierte M.E.G. Fortbildung "KomHyp"
„Hypnosystemische Kommunikation nach Milton Erickson“
Dieses Fortbildungscurriculum wird angeboten für LehrerInnen, SozialpädagogInnen und SozialarbeiterInnen , Musik- oder Körpertherapeuten, LogopädInnen, ErzieherInnen, Hebammen und im medizinisch-geburtshilflichen Bereich Tätige, Pflegepersonal auf gynäkologischen Stationen, etc.
Das „Kom- Hyp“–Curriculum richtet sich an professionelle Personen im beratenden, pflegenden, medizinischen und pädagogischen Sektor. Sie erhalten die Möglichkeit, die hoch effizienten Kommunikationsmethoden der Hypnotherapie zu erlernen und davon für ihren jeweiligen Arbeitskontext zu profitieren. |
Allgemeines zum Curriculum „Hypnosystemische Kommunikation – Kom-Hyp“
Eines der großen Verdienste Milton H. Ericksons besteht darin, Hypnose entmystifiziert und als therapeutisches Verfahren neu fundiert und weiterentwickelt zu haben.
Sein präzises Verständnis der vielschichtigen und subtilen Kommunikationsprozesse, die geeignet
sind, stimmige und gewünschte Veränderungen in Gang zu setzen gehen jedoch weit über den rein
psychotherapeutischen Kontext hinaus.
In allen Kontexten, in denen zwar explizit keine Hypnose induziert wird, in denen aber ein hohes
professionelles Bewusstsein für die offene und versteckte Wirkung von Sprache wichtig ist, eignen sich die Vorgehensweisen und
Kommunikationsstrategien Ericksons ganz hervorragend um den Klienten/innen dabei behilflich zu sein, persönlich stimmige Veränderungen zu erzielen.
Vor allem in der Kommunikation mit Kindern (Schule, Schülerförderung, Beratung, Therapie), mit Kranken,
mit ratsuchenden Familien (Familientherapie, Beratung, Familienhilfe) ist der hypnotherapeutische Kommunikationsstil Ericksons außerordentlich
hilfreich um Suchprozesse in Richtung Ressourcen und Lösungen zu steuern. Spontan auftretende Tranceprozesse, die aufgrund der Kontextsituation
oder der Beziehungsstruktur auftreten, können als solche erkannt und für kleine und große Klienten/innen
oder auch für die Kommunikation im gesamten Familiensystem nutzbar gemacht werden. Das macht die pädagogische,
erzieherische oder beratende Arbeit viel leichter und effektiver.
Im medizinischen Alltag und im Umgang mit Schwangeren entscheidet die Sprache des medizinischen Personals oder
der Hebamme oft buchstäblich über Schmerz oder Nicht-Schmerz, starke oder schwache Blutung, beschleunigte oder verzögerte Heilung, denn Beziehung
und Sprache wirken in hohem Maße auch auf körperliche Prozesse ein. Daher bewirkt auch in diesem Kontext die Sensibilisierung für die suggestive
Wirkung von Sprache und das Erlernen der Fähigkeit, diese in verantwortlicher, förderlicher, ressourcen- und lösungsorientierter
Weise einzusetzen oft in kürzester Zeit frappierend positive Wirkung. Dies gilt besonders für Schwangere, bzw. für Frauen bei der Geburt, denn in
diesem Zusammenhang treten immer spontane natürliche Trancezustände auf.
In dieser Fortbildung in „Hypnosystemischer Kommunikation“ lernen Sie auf dem Hintergrund der Erickson´schen Prinzipien, ressourcen- und lösungsorientiert wahrzunehmen, zu kommunizieren und zu handeln. |
Bei diesem ergebnisorientierten Vorgehen steht am Anfang immer eine innere Haltung von Respekt vor der
Einzigartigkeit jeder Person mit der man arbeitet. Buchstäblich alles, was die Klientin/ der Klient bringt wird beachtet und für die
Entwicklung befriedigenderer Möglichkeiten genutzt (Utilisationskonzept).
Die Prinzipien des Pacing und Leading und des kognitiven Reframing gehören genauso hierher wie die
Anregung innerer Suchprozesse und szenischer Imaginationen mit deren Hilfe latentes
unterbewusstes Wissen in den Lösungsprozess einbezogen wird. Dabei werden notwendige Ressourcen entwickelt und mit den kritischen
Situationen verknüpft, so daß einengende Erlebnismuster umstrukturiert und neue Erfahrungen möglich werden.
Unterschied zum Curriculum „Klinische Hypnose (Kli-Hyp)“
Das Curriculum „Klinische Hypnose“ ist speziell für ärztliche und psychologische Psychotherapeuten/innen bestimmt. Spezifische Methoden zur Entwicklung und Nutzung dissoziativer
Tranceprozesse und deren verantwortliche Handhabung setzen eine umfangreiche klinische Ausbildung und Berufserfahrung voraus, zum Beispiel bei der Behandlung von Traumata,
psychosomatischen Erkrankungen oder Persönlichkeitsstörungen.
Zum Teil werden im „Kom – Hyp“ Fortbildungscurriculum auch einige Inhalte aus dem Curriculum „Klinische Hypnose“ vermittelt, vor allem die grundlegenden Sprach- und
Kommunikationsmuster, die sich als besonders hilfreich für Menschen erwiesen haben, die in einem helfenden, pflegenden oder pädagogischen Beruf arbeiten.
Es hat aber andere Schwerpunkte.
Besonders hilfreich ist am Anfang das Erlernen von Selbsthypnose zur Selbsterfahrung. Dies ist eine sehr gute Chance um wesentliche Konzepte
der Hypnotherapie anwenden zu können. Alles wovon man sich selbst überzeugen konnte und was einem selbst geholfen hat kann man auch besser an seine Klientinnen weitervermitteln.
Deshalb gibt das „Kom- Hyp“ Curriculum jeder Teilnehmerin die Möglichkeit, geeignete Formen der Selbsthypnose kennenzulernen.
Aufbau der Fortbildung „ Hypnosystemische Kommunikation“ („Kom-Hyp“) |
C- Aufbaukurse:
Diese setzen in den meisten Fällen die Grundkurse voraus. Manche können auch mit Gewinn besucht werden ohne daß die Teilnahme an der kompletten Grundfortbildung vorrausgesetzt
wird. Für Hebammen und im gynäkologischen Bereich tätige sind vor allen die C- Seminare, die sich speziell mit Hypnose bei Schwangerschaft und Geburt beschäftigen interessant
und solche, die sich mit Schmerzkontrolle beschäfigen.
Zertifizierung der Fortbildung:
Um das Zertifikat der Milton Erickson Gesellschaft für das Curriculum „Hypnotherapeutische Kommunikation“ zu erlangen ist der Besuch von drei
C-Aufbauseminaren und Supervision erforderlich.
Näheres zur MILTON ERICKSON GESELLSCHAFT für Klinische Hypnose e.V. der führenden deutschen Gesellschaft im Bereich der Fortbildung in klinischer Hypnose finden Sie im Internet
unter der Homepage der MEG: